Die zweite Hälfte des 15.
Jahrhunderts...
... beginnt in England mit den
Rosenkriegen zwischen
den Häusern Lancaster und York.Auch im Herzogtum Burgund gibt es
Streitigkeiten um die Herrschaft (Burgunderkriege),
in die 1477 auch König Maximilian eingreift.
Der berühmte Philosoph
Erasmus
von Rotterdam (1466 - 1536) veröffentlich erste Schriften. Diese ersten
Werke legen den Grundstein für Reformatoren wie Martin Luther. Die
katholische Kirche geht als Antwort darauf immer aggressiver gegen anders
Denkende vor.
Durch die Erfindung des Buchdrucks durch
Johannes
Gutenberg (Gutenberg-Bibel
1452/55) findet reformatorisches Gedankengut weite Verbreitung. Der
bedingungslose Glaubensgehorsam wandelt sich allmählich zu kritischer
Betrachtung kirchlicher Dogmen. Im Jahr 1481 beginnt die Inquisition in
Spanien.
Der Großinquisitor Thomas de Torquemada verfolgt mit gnadenloser Härte
Ketzer und Häretiker.1484 verabschiedet Papst Innozenz VIII die Hexenbulle.
Der Hexenhammer wird 1486/87 veröffentlicht und löst eine beispiellose
Hetzjagd auf so genannte "Hexen" aus, die erst im 18. Jahrhundert langsam
zum erliegen kommt.
Der Spottpoet
Francois Villon (1431 - 1465) sorgt in Frankreich mit seinen
respektlosen Spottgesängen auf Kirche und Staat für Aufsehen.
Der Augsburger Kaufmann
Jakob Fugger (1459 - 1525) ist ein Beispiel für den kometenhaften
Aufstieg der Kaufleute. So finanziert er 1509 die Kriege
Kaiser Maximilians
gegen Frankreich.
1492 entdeckt Christopher Columbus die Westindischen Inseln und erschließt
dadurch die sagenhaften Schätze der Neuen Welt. Den Seeweg nach Indien durch
die Umrundung von Kap Horn entdeckt allerdings der Portugiese
Vasco da Gama
im Jahre 1498. Auch das Universalgenie
Leonardo da Vinci (1452 - 1519) lebt und arbeitet in dieser Zeit. Viele
seiner Entdeckungen nehmen "moderne" Ideen vorweg.In der Kunstgeschichte
ebenfalls bekannt ist
Michelangelo Buonarotti (1475 - 1564) als Schöpfer der Fresken in der
Sixtinischen Kapelle.
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